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Erfolgreiche 7. Urner Museumskonferenz
Am 26. Jan. 2018 fand im Beisein von Landammann Beat Jörg die 7. Urner Museumskonferenz statt. Einstimmig verabschiedet wurde das Museumskonzept Uri 2017-2025. Es zeigt Risiken und auch Chancen in den nächsten Jahren. Zu staunen gab die Erlebnis-App «SQWISS». Witzige Murmeltiere durchlöchern Uri und verführen neugierige Menschen zum lustvollen Entdecken des Kulturerbes.
«Wir blicken auf eine intensive Zeit zurück», so der Altdorfer Arzt Karl Baumann, der seit 2012 die Urner Museumskonferenz präsidiert. Zum siebten Mal fand im Haus für Kunst in Altdorf die Museumskonferenz statt. «Wichtige Meilensteine bereicherten die Urner Museumslandschaft», sagte Josef Schuler, Leiter des Amts für Kultur und Sport. Mit dem Sasso San Gottardo stiess ein grosser Anbieter zu den Museen. Auch die umfassende Renovation und interaktive Neugestaltung des Tell-Museums in Bürglen sei ein wichtiger Schritt für die Vermittlung des Tellmythos. „Zur Geschichte des Nationalhelden wurde kürzlich vom Amt für Volksschulen ein Urner Tell-Lehrmittels geschaffen», so der Kulturbeauftragte. Gotthard und Tell sollen im Jahr 2018 von der nationalen Unesco-Kommission in die Liste der Lebendigen Traditionen aufgenommen werden.
Nachfolgerfrage als Herausforderung
Im Zentrum der Konferenz stand die unbestrittene Verabschiedung des neugestalteten «Museumskonzepts 2017 bis 2025». Der umfangreiche Bericht wurde im Plenum intensiv diskutiert. Er bildet mit Empfehlungen und dem Ziel-/Massnahmenkatalog eine wichtige Grundlage für die Zukunft, auch für die Schaffung rechtlicher Grundlagen für die Kulturförderung. Valeria Pagani erarbeitete an der Hochschule Luzern eine Masterarbeit zum Museumskonzept Uri. «Synergiepotenzial sehe ich in der Zusammenarbeit untereinander, mit anderen Kulturbetrieben, mit dem Tourismus und den Medien», erklärte sie. Es gibt auch Gefahren: «Eine Herausforderung besteht bei der Regelung von Nachfolgen.» So sei es wichtig, dass man das Problem anerkennt und junge Leute früh miteinbezieht. «Diese sollen Verantwortung übernehmen dürfen und ihre Ideen und Innovationen miteinbringen können, wie etwa in Themen der Digitalisierung oder der sozialen Medien», so Pagani.
App bringt Uris Schätze näher
Zu reden gab auch eine Smartphone-App namens «Sqwiss». Der Erfinder des Erlebnisspiels, Martin Weiss, Filmschaffender und Sachbuchautor, stellte das innovative Projekt mit einem witzigen Film vor: «Mit der App wollen wir auf spielerische Weise das kulturhistorische Erbe von Uri Jung und Alt näherbringen», so Weiss. SQWISS hat über 300 Rätsellöcher. Beim Smartphone-Spiel gehe es darum, dass Murmeltiere aus virtuellen Löchern schlüpfen, wo die natur- und kulturhistorischen Schätze liegen. «So kann man beispielsweise mit der Handykamera um die Burgruine in Attinghausen laufen und schauen, wie sie früher ausgesehen hat», erklärte Weiss. Mit verschiedenen Quizfragen und Kurzfilmen sammelt man Punkte, die man in Preise umtauschen könne. Mit zuversichtlichen Worten beendete Bildung- und Kulturdirektor Beat Jörg die Konferenz. « Das Jahr 2018 ist das europäische Kulturerbejahr. Der Regierungsrat hat sich für SQWISS eingesetzt. Denn im Verhältnis zur Einwohnerzahl verfügt Uri über eine bemerkenswerte Dichte an Kulturobjekten und Museen», sagte der Regierungsrat. Sowohl quantitativ als auch qualitativ stehe die Urner Museumslandschaft jener der restlichen Schweiz in nichts nach. Trotz dieser Leistung sei es aber wichtig, am Ball zu bleiben.
Am 23. August feiert das Game im Landesmuseum die Premiere. Am gleichen Abend findet auf dem Lehnplatz in Altdorf ein Volksfest statt.
Museumskonzept Uri 2017-2025
Kulturjahr 2017 – Ausblick 2018
www.sqwiss.ch