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Karl Itens «Uri, Land am Gotthard», von der DAG-Werbeabteilung zum Werbestudio 3

Werbeaufnahme für einen Bodenbelag der Dätwyler AG

Foto: «Chästeilet», Fotoaufnahme für «Uri, Land am Gotthard
WERBEABTEILUNG DER DÄTWYLER 4G
1953, im Todesjahr von Heinrich Danioth, kam Karl Iten, 1931 in Baar geboren, in den Kanton Uri und trat Bei der Dätwyler AG seine Stelle als Grafiker in der Werbeabteilung an. Zu seinem engeren Kreis der Mitarbeiter zählte der Photograph Fredy Burkart. Seine Firmenadresse hatte in der Werbeabteilung auch Alo Walker, der als Tennislehrer angestellt wurde. Zur Firmenphilosophie von Peter und Max Dätwyler gehörte auch, dass den Angestellten und Arbeitern nicht nur ein guter Arbeitsplatz, sondern auch in der Freizeit einiges angeboten wurde. So verfügte die Firma Dätwyler nicht nur über das Personalrestaurant Gummibaum, sondern auch über ein Schwimmbad, eine Turnhalle sowie drei Tennisplätze mit Clubhaus. In diesen Kreis gehörte auch die Kultur und Kunst sowie die Urner Geschichte. Der Werbe- und Gestaltungsauftrag umfasste nicht nur den Betrieb und die Firmenprodukte, sondern auch das Urnerland. In der Firmenzeitschrift «Panorama» hatte jede Ausgabe zumindest einen kulturellen Beitrag zu enthalten. Geschenke an die Urner Bevölkerung waren die beiden Jubiläumsbücher «Uri, Land am Gotthard» und «Adieu Altes Uri».
WERBESTUDIO 3
In den 1970er-Jahren geriet die Schweizer Wirtschaft in eine Rezession. Im Februar 1976 erhielten sieben von zwölf Mitarbeitern der Werbeabteilung die Kündigung. Karl Iten, Fredy Burkart und Robi Gisler entschlossen sich als gleichberechtigte Partner zum Schritt in die Selbständigkeit. Die Arbeitsgemeinschaft gab sich den Namen «Werbestudio 3». Domizil war die «Räblus» am Lehnplatz. Das Werbestudio 3 gestaltete das Werbematerial für Geschäfte und Anlässe - vielfach bemüht, alles mit der Urner Kultur und dem Brauchtum in Verbindung zu bringen.
Karl Iten gestaltete zwischen 1965 bis zu seinem Tod im Jahr 2001 über 100 Bücher und Aufsätze über Landschaft, Kultur und Persönlichkeiten des Kantons Uri. Er war nicht nur für die typografische Arbeit zuständig, sondern schrieb auch die Texte und machte zum Teil die Fotoaufnahmen. In Zusammenarbeit mit dem Kunst- und Kulturverein Uri wurde eine eindrückliche Reihe von Ausstellungen realisiert.
Ab 1989 waren es im Studio 3 offiziell noch zwei. Fredy Burkart nahm bei der Tellspielgesellschaft das 50-Prozent-Teilpensum als Bühnenmeister an.