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Lebendige Traditionen in Uri (Urner Brauchtumsführer)
Am 20. September 2016 wurde im Restaurant Alder Bürglen der von baumann, fryberg, tarelli gestaltete Urner Brauchtumsführer vorgestellt. Er zeigte, wie reich Uris Traditionen sind. Die Veranstaltung war öffentlich und gut besucht.
«Der Kulturführer konnte nur dank einer guter Zusammenarbeit zwischen Kanton, der Firma baumann, fryberg, tarelli, den Hauptsponsoren UKB, EWA und weiteren Geldgebern realisiert werden», erklärt Landammann Beat Jörg an der Begrüssung. «Wir sind stolz, den interessante Kulturführer - wie der Urner Seilbahn- und Alpenführer - der Bevölkerung gratis abgeben zu können. Unser reiches Kulturerbe und unser lebendiges Brauchtum sind jetzt neu in einer schönen und handlichen Broschüre». Die Initiative dazu ergriff das Amt für Kultur und Sport.
Die Schweiz hat 2008 das UNESCO-Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes unterzeichnet (www.lebendige-traditionen.ch). «Die Verantwortung für den Urner Brauchtumsführer hatten Heinz Baumann, Stefan Fryberg und Ramona Traelli», erklärt Geschäftsleiterin Dori Tarelli. «Die Schrift deckt die wichtigsten Traditionen ab und umfasst Fasnacht, Natur und Wald, Chilbi, Schiesswesen, religiöse Traditionen, Theater, Musik, Spiele, Sport und Kleider. Die reich bebilderte Broschüre soll der Bevölkerung und Touristen das lebendige Urner Kulturerbe aufzeigen».
Einen Einblick ins Urner Brauchtum gab bereits die Vernissage. Während die Ländlermusik aufspielet, erhielt jeder Gast beim Eintreten in die Gaststube ein Getränk. Auf eigene Kosten konnte man nun Urner Spezialitäten wie Krapfen oder Chabis und Schaffleisch bestellen.
Nun erzählte Andi Imhof, warum für ihn Schwingen mehr ist als Sport. Über die Urner Erzähl- und Sagenkultur berichtete der Mundartexperte Felix Aschwanden. Patrick König zeigte die Bedeutung des Trapoling-Fasnachtsbrauchs auf und Claudia Tresch-Rey erklärte, warum Woldmandli von Andermatt heute ebenso viele Woldfrauli sind, und wie das Brauchtum im Urserntal gepflegt wird. Schliesslich berichtet der Isentaler Willdheuer Toni Herger, warum es ihn als Zimmermannsmeister jeden Sommer in die gefährliche Wildi treibt.
Der Höhepunkt kam am Schluss. Der Samichlaus Poldi Mauri brachte die neu gedruckte Broschüre in seinem Schmutzlisack mit und drückte jedem Gast persönlich die frisch gedruckte Brauchtumsbroschüre in die Hand.
Der Brauchtumsführer ist erhältlich bei der Uri Tourismus AG, Schützengasse 11, 6460 Altdorf oder online.