Aktuell
Erfolgreiche Urner Museen im Gotthardjahr 2016
Seit 1999 besteht die Urner Museumskonferenz. Im Rechenschaftsbericht 2016 ist von einem erfolgreichen Gotthardjahr 2016 die Rede.
Bis im Sommer 2017 soll ein neues «Museumskonzept Uri 2017 bis 2025» zur internen Vernehmlassung vorliegen.
«Es war ein intensives und arbeitsreiches Museumsjahr», bilanziert Dr. med. Karl Baumann, Präsident der Urner Museumskonferenz, das Jahr 2016. Seit 1999 kümmert sich die Urner Museumskonferenz um die übergreifenden Aufgaben. Dazu gehört das Sammeln, Bewahren, Erforschen, aber auch das Ausstellen und Vermitteln von Kunst und Kultur. Eine wichtige Arbeitsgrundlage war in den Anfangsjahren der «Museumsbericht Uri 2000». Die darin enthaltenen Massnahmen sind inzwischen zum grössten Teil umgesetzt worden. Die Urner Museumslandschaft konnte sich entsprechend gut positionieren. Deshalb beschloss die Konferenz schon 2014, mit einer speziellen Museumsnacht und mit Sonderausstellungen einen eigenen Beitrag für das Gotthardjahr 2016 zu leisten. «Das ist uns gelungen», hielt Karl Baumann fest. «Nationale und internationale Medien schenkten der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels vom 1. bis 5. Juni grosse Beachtung. Die Museen profitierten von der Resonanz.» Die Zeitgenössische Kunst war gleich an drei Orten präsent: in Altdorf, Göschenen und auf dem Gotthard.
Präsident Karl Baumann hob einen Höhepunkt des Berichtsjahrs hervor: Die ausverkaufte Urner Museumsnacht auf dem Gotthard. Sie führte ans Neat-Portal, ins Rathaus Andermatt und öffnete die Türen ins Talmuseum. Im Nationalen Gotthardmuseum berichtete Direktor Carlo Peterposten vom beschwerlichen Kampf des Menschen beim Überqueren des Gotthards. Highlight war der Besuch in der ehemaligen Festung Sasso San Gottardo – auch die eindrücklichen Riesenkristalle vom Palanggenstock.
Zusammenarbeit mit Uri Tourismus (UTAG): An der Urner Museumskonferenz Ende Januar wurde aufgezeigt, wie dank einer Leistungsvereinbarung die Kommunikations- und Vermarktungsleistungen verstärkt wurden. «Wir informieren die Gäste am Schalter, per Mail oder Telefon, auch über unsere Kulturbroschüre“, erklärte Martina Stadler von der UTAG. „Wir machen wir Werbung über das Webportal, den Newsletter und den Veranstaltungskalender, aber auch mit Marktinfos, Schulungen und Erfahrungsaustausch.
«Museumskonzept Uri 2017 – 2025»: Die positiven Erfahrungen bewogen den Regierungsrat, die Leistungsvereinbarung für dreissig Kulturanbieter für drei Jahre weiterzuführen. Einzelne Museen schlossen zusätzliche Vermarktungsverträge ab. Trotzdem bleiben die Herausforderungen gross. Gesellschaftliche Entwicklungen wie Individualisierung, Globalisierung, Digitalisierung und auch der demografische Wandel verändern das Kulturverhalten. Das Freizeitangebot hat auch in Uri deutlich zugenommen. Mitglieder zu werben, vor allem freiwillige Helfer für ein Museum zu finden, ist nicht einfach. Einzelne Museen stehen vor einem Generationenwechsel. Nun wird bis Sommer 2017 in einer Arbeitsgruppe ein «Museumskonzept Uri 2017 – 2025» erarbeitet. Dieses geht dann in die internen Vernehmlassung.
Auskunft: Amt für Kultur und Sport, 041 875 20 96.